April 2018
Im technischen Bereich der Telefonie steht ein großer Umbruch unmittelbar bevor. In den Nachbarländern Deutschland und Schweiz haben sich die Gesetzgeber bereits intensiv mit diesem Thema beschäftigt und gesetzliche Regelungen geschaffen, welche die Abschaltung von ISDN bis Ende 2018
regeln. Auch Großbritannien hat sich gesetzlich verpflichtet, ISDN bis 2025 abzuschalten. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch Österreichs Gesetzgeber gleichzieht und die Abschaltung der ISDN-Netze anordnet.
Die gesetzlichen Regelungen sind eine Reaktion auf die Veränderungen, die sich in der Praxis der Informationstechnologie ereignen. Das Internet Protocol (IP) ist das Standard Kommunikationsnetzwerk im Internet und den meisten anderen Computer-Netzwerken. IP ist auf globaler Ebene mit Abstand am weitesten verbreitet. Dieses Protokoll wird auch für die Voice over IP (VoIP) Telefonie verwendet. Das bedeutet, dass auch ohne gesetzliche Regelung die ISDN-Telefonie durch VoIP verdrängt wird.
Ein weiterer Grund für das Auslaufen von ISDN ist der Umstand, dass es für Provider immer schwieriger wird, nötige Ersatzteile für Reparaturen von ISDN-Technologie zu erhalten. Telekommunikationsanbieter müssen zusätzlich zu ISDN parallel ein weiteres Netz für Internetzugang und Datenkommunikation betrieben. Damit geht ein höherer personeller und finanzieller Aufwand einher. Ein Netz, das Telefonie und Datenübertragung parallel überträgt, ist sehr wartungsintensiv. Die Leitungen werden mit den Jahren immer störanfälliger und müssen öfter gewartet werden. Daraus ergibt sich für die Telekommunikationsanbieter ein Anreiz, von ISDN auf VoIP überzugehen.
Um diese Entwicklung besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die bisherige Entwicklung von ISDN. ISDN entstand in den 1980er Jahren und ermöglicht die Übertragung von Sprache und Daten über digitale Leitungen. In Österreich wurde ISDN im Jahr 1992 eingeführt. Damals war ISDN sehr gut geeignet, um die Bedürfnisse von Unternehmen zu erfüllen. Es konnten Video-Konferenz Systeme und eine analoge Telefonleitung zugleich genutzt werden. Auch der Internetanschluss über ISDN war möglich. Durch die technische Entwicklung werden Video-Konferenzen natürlich heute nicht mehr über ISDN abgehalten, sondern über das Internet. Auch für einen schnellen Internetanschluss wählen erfolgreiche Unternehmen nicht mehr ISDN.
Die Schweiz, Deutschland und Großbritannien werden ihr gesamtes Netzwerk auf VoIP verlagern. Die VoIP Technologie ist inzwischen fast 20 Jahre alt
und hat sich sehr gut etabliert. Die Zeiten in denen VoIP als junge oder "fehleranfällige" Technologie bezeichnet wurden sind lange vorbei und die Anwendung von VoIP im Unternehmensalltag hat sich sehr gut bewährt. VoIP-Anbieter haben jahrelang Expertenwissen beim Einsatz von VoIP generieren können und sind in der Lage, potentiell auftretende Probleme zur vollsten Kundenzufriedenheit zu lösen.
Bei Internettelefonie (VoIP) wird die Sprache über die Internetverbindung übertragen. Im Gegensatz zu ISDN-Telefonie wird also das Breitband-Internet genutzt. Die Sprache wird dabei zuerst in kleine Datenpakete umgewandelt und über das IP-Netzwerk an den Empfänger gesendet. Beim Empfänger werden diese kleinen Datenpakete wieder in Sprachinformation umgewandelt. Die IP-Telefonie garantiert eine hervorragende Sprachqualität.
Die Modernisierung von Kommunikationssystemen ist für Unternehmen unabhängig von ihrer Größe von großer Bedeutung. Auf veraltete ISDN-Telefonie zu setzen verursacht dem Unternehmen finanzielle Nachteile. Es ist sinnvoll, im Zuge des Auslaufens der ISDN-Telefonie die gesamten Kommunikationssysteme des Unternehmens einer genauen Analyse zu unterziehen. Dadurch kann Optimierungspotential erkannt und ausgeschöpft werden. Erfolgreiche Unternehmen setzen aktive Handlungen, um Fortschritt zu erreichen. Unternehmen, die auf VoIP umsteigen, können jetzt schon von den Vorteilen profitieren. Für die Anschaffung von VoIP werden ein Internet-Anschluss, ein Endgerät (Telefonapparat) bzw. eine Software und VoIP Zugangsdaten benötigt.
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