Die Auswahl an Providern für Handyverträge in Österreich ist groß, was den Markt nicht übersichtlicher und die Suche nach dem richtigen Tarif nicht einfacher macht. So schön eine große Auswahl auch ist, so schwierig kann es sein, den für sich richtigen, und für die gewünschte Leistung günstigsten, Anbieter zu finden.
Zu den Anbietern gehören in Österreich unter anderem A1, Magenta, 3, yesss, tele.ring und andere, wobei A1, Magenta und 3 den Markt weitestgehend unter sich aufteilen. Diese großen Anbieter haben aber auch noch „Unter-Anbieter“, so gehören bob und yess zu A1 und tele.ring zu Magenta. Diese Unteranbieter haben dennoch andere Tarife für andere Zielgruppen als ihre Mütter im Angebot, das ist nicht anders als bei den Discountablegern der Supermarktketten.
Um den richtigen Handytarif zu finden, müssen Sie erst einmal für sich klären, was Sie mit dem Handy machen wollen: Wollen Sie in erster Linie erreichbar sein? Sind Sie öfters im Ausland und möchten Ihr Handy auch dort nutzen? Auf welche Datenmengen möchten Sie beim Online-Surfen zugreifen können? Ist Ihnen eine gute Netzabdeckung wichtig oder soll der Tarif möglichst günstig sein? Möchten Sie einen Vertrag inklusive neues Smartphone alle zwei Jahre oder bleiben Sie lieber länger bei einem Gerät?
Nachfolgend haben wir einige Punkte aufgelistet, die Ihnen helfen sollen, diese Fragen für sich zu klären. (Und natürlich beraten wir Sie in unserem Shop gerne ausführlich und individuell, wenn Sie es genauer wissen wollen.)
Der Tarif, der am besten zu Ihnen passt, existiert zwar, aber leider versteckt er sich meist gut. Sich für den richtigen Anbieter zu entscheiden, ist daher keine Sache weniger Augenblicke. Betrachten Sie die Werbeversprechen der verschiedenen Anbieter mit Vorsicht, schließlich möchten sie Ihnen einen Tarif vermitteln, der nicht nur Ihnen nützt, sondern vor allem dem Anbieter selbst.
Wenn Sie Tarife vergleichen, sollten Sie sich vorher klar gemacht haben, wie viel Sie tatsächlich telefonieren und welche Datenmengen Sie tatsächlich herunterladen wollen, um die einzelnen Tarife wirklich einschätzen und vergleichen zu können. Das Wichtigste aber ist – nehmen Sie sich Zeit für die Entscheidung. (Fast) kein Angebot ist so einmalig, dass es nicht wiederkommt, auch wenn die entsprechende Werbung gerne etwas anderes suggeriert.
Wenn Sie geklärt haben, welche Datenmengen und wie viele Freiminuten Sie benötigen und ob Sie das Handy auch im Ausland nutzen werden, können Sie sich der Frage widmen, ob Sie lieber auf eine Prepaid-Karte oder einen Vertrag setzen.
Im Grunde ist ein Vertrag immer dann sinnvoll, wenn Sie Ihr Handy oder Smartphone wirklich viel nutzen und große Datenmengen herunterladen, da die Verbindungstarife und die Internetnutzung bei der Prepaid-Version im Verhältnis pro Zeiteinheit oder Datenmenge teurer sind. Dennoch sparen Sie mit einer Prepaid-Karte viel Geld, wenn Sie Ihr Handy oder Smartphone nur wenig und nur unterwegs nutzen und daheim wieder auf das Festnetz zugreifen. Eine Flatrate müssen Sie auch dann zahlen, wenn Ihr Handy die meiste Zeit ungenutzt herumliegt.
Eine Vertragsbindung eignet sich, wenn Sie
Eine Prepaid-Karte ist dann sinnvoll, wenn
Der Vorteil des Prepaid-Systems ist auch, dass Sie es sich eventuell überlegen, ob Sie wirklich gleich die Fußballergebnisse abrufen müssen oder ob das doch noch warten kann, bis Sie wieder daheim sind.
Natürlich macht es noch einen Unterschied, ob Sie nach einem passenden Tarif für sich oder für ein Kind bzw. einen Jugendlichen suchen. Bei Kindern und/oder Jugendlichen bietet das Prepaid-System den Vorteil der größeren Kontrolle.
In der Werbung wird das neueste Smartphone meist mit einem dazugehörigen Vertrag kostenlos oder sehr günstig angeboten. Genauso gut können Sie sich natürlich selbst ein Handy kaufen und nur die zum Telefonieren nötige SIM-Karte erwerben. Für was Sie sich entscheiden, hängt wieder von Ihren Vorlieben und Ihrer Nutzung des Handys ab.
Nutzen Sie Ihr Handy wirklich viel und legen Wert darauf, stets ein aktuelles Modell zu haben, kann ein solcher Vertrag preislich sehr attraktiv sein. Wenn Sie an Ihrem vertrauten Handy hängen und gar keine Lust haben, sich alle zwei Jahre mit einem neuen Modell auseinandersetzen zu müssen, können Sie immer noch zwischen einem Prepaid-System oder einem Vertrag wählen, bei dem Sie nur eine SIM-Karte bekommen. Solche Verträge werden durchaus nicht nur von Discount-Anbietern angeboten, sondern sind in der Regel bei allen Anbietern erhältlich.
Eine dritte Option wäre noch, einen Vertrag mit Handyprämie einzugehen und dieses dann jeweils zu verkaufen (oder gelegentlich doch zu behalten).
Um unangenehme Überraschungen auf der Rechnung zu vermeiden, sollten Sie auch das Kleingedruckte im Vertrag beachten und genau überprüfen, was im Preis enthalten ist und für welche Dienste Sie extra bezahlen müssen. So fallen meist Aktivierungsgebühren sowie eine SIM-Pauschale an. Die SIM-Pauschale kann dabei 20 Euro und die Aktivierungsgebühr gar 50 Euro betragen, die Sie bei einer Vertragsbindung zusätzlich einmalig zahlen müssen, was den Sonderpreis für Ihr neues Smartphone bereits um 70 Euro erhöht. Sparen lassen sich die Aktivierungsgebühren oft durch eine Bestellung im Internet, da der Anbieter hier nicht für Personal- und Standortkosten aufkommen muss. Auf persönliche Beratung müssen Sie in dem Fall allerdings verzichten.
Neben den einmaligen anfänglichen Gebühren können je nach Vertrag auch noch Roaming-Gebühren hinzukommen. Roaming bedeutet, dass Sie bei einem Aufenthalt im Ausland mit Ihrem Handy telefonieren, SMS verschicken und auf das Internet zugreifen. Bei einigen Tarifen kann dies allerdings teuer werden, auch wenn die EU eine Obergrenze für Gebühren eingeführt hat und diese sukzessive weiter gesenkt werden. Waren 2008 noch maximal 46 Cent für aktive Anrufe und 22 Cent für eingehende Anrufe erlaubt, waren es 2013 nur noch 29 bzw. 8 Cent sowie 10 Cent pro gesendeter SMS (eingehende sind kostenlos). Beim mobilen Surfen im EU-Ausland liegt die Preisobergrenze bei 54 Cent pro Megabyte Datenmenge. Zudem wird der Datenzugang automatisch unterbrochen, wenn 59,50 inkl. Mehrwertsteuer an Kosten angefallen sind. Diese automatische Unterbrechung funktioniert aber nur, wenn der eigene Mobilfunk-Anbieter seinen Sitz innerhalb der EU hat. Reisen Sie in ein Land ein, in dem diese Kostenbremse nicht funktioniert, müssen Sie per SMS informiert werden. Im Nicht-EU-Ausland sollten Sie mit der Nutzung Ihres Handys besonders vorsichtig sein, wenn Sie nicht einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben. Auch in Ländern wie der Schweiz oder in beliebten Urlaubsländern wie der Türkei oder Ägypten können erheblich höhere Gebühren anfallen.
Wenn Sie viel im Ausland unterwegs sind und dort auch Ihr Handy nutzen möchten, sollten Sie besonders auf entsprechende Angebote im Tarif achten. Einige Netzbetreiber haben sich auf günstige Tarife in bestimmten Ländern oder in der EU spezialisiert und bieten Freiminuten und freie SMS und/oder attraktive Tarife an. Zudem besteht bei manchen die Möglichkeit, für einen begrenzten Zeitraum ein Zusatzpaket abzuschließen.
Die Kündigung eines bestehenden Handyvertrags ist keine große Sache, allerdings müssen Sie, auch abhängig vom Vertrag, gewisse Fristen einhalten. Die reguläre Kündigungsfrist beträgt drei Monat. Sie müssen also mindestens drei Monate, bevor Ihr Vertrag endet, kündigen, dabei sind Sie aber an die im Vertrag abgeschlossene Laufzeit gebunden. Haben Sie einen Vertrag über 36 Monate abgeschlossen, können Sie diesen im Prinzip sofort, spätestens aber drei Monate vor Ablauf der drei Jahre kündigen, aber die vereinbarte Gebühr (mindestens die Grundgebühr) müssen Sie dennoch für die vollen 36 Monate entrichten. Wenn Sie den Vertrag nicht rechtzeitig kündigen, verlängert dieser sich in der Regel um ein weiteres Jahr.
Die Kündigung selbst ist unkompliziert. Sie sollte möglichst schriftlich erfolgen, eine Vorlage von uns finden Sie zum Beispiel hier. Lassen Sie sich die Kündigung schriftlich bestätigen. Bei einigen Anbietern sind Kündigungen online oder telefonisch möglich, in einem solchen Fall sollten Sie sich die Kündigung ebenfalls grundsätzlich schriftlich bestätigen lassen.
Meist ist der Grund für eine Kündigung der, dass Sie den Anbieter wechseln möchten, weil Sie einen besseren Tarif gefunden haben. Wie Sie die Kündigung durchführen können und wann diese gültig wird, haben wir im vorigen Punkt erläutert. Wir möchten Sie noch darauf hinweisen, dass es sinnvoll und nicht allzu kompliziert ist, Ihre Rufnummer mitzunehmen. Eine solche Rufnummerportierung ist kostenlos und spart Ihnen den Aufwand, all Ihren Kontakten Ihre neue Rufnummer mitteilen zu müssen.
Um die Rufnummer zum neuen Anbieter mitzunehmen, müssen Sie die sogenannte NÜV-Information (Nummernübertragungsinformation) von Ihrem jetzigen Anbieter anfordern, diese Information ist drei Monate nach Erhalt bzw. drei Monate nach dem Kündigungsschreiben gültig. Um Ihre Erreichbarkeit durchgehend sicherzustellen, sollten Sie eine Übergangszeit von zwei Wochen einplanen, in denen beide Tarife gültig sind, auch wenn Sie dafür zwei Wochen lang doppelte Gebühren entrichten müssen. Sie erhalten von Ihrem alten Anbieter eine kostenlose alternative Nummer, falls doch Probleme beim neuen Anbieter auftauchen sollten. Mehr Details zum Thema Rufnummermitnahme/Rufnummerportierung finden Sie hier.
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